Auswirkungen von Wind und Hagel auf Gebäude-Beschattungssysteme

Für einen Hochaus-Neubau im sonnen- und föhnbegünstigten Rheintal wurde ein Beschattungssytem gesucht, dass sowohl starken Windspitzen als auch Hagel standhält.

 

Hochhäuser stellen besonders hohe Anforderungen an Beschattungssysteme. Sie müssen aufgrund ihrer exponierten Position weitaus höheren Windbelastungen standhalten als diejenigen von Einfamilienhäusern. Werden die Beschattungssyteme nicht rechtzeitig eingefahren, können zudem grosse Hagelschäden entstehen.

Eine Auswertung der Winddaten der letzten beiden Jahre ergab, dass am Standort an durchschnittlich 20 Tagen pro Jahr Böen mit Windgeschwindigkeiten über 60 km/h auftreten. Alle zwei Jahre sind sogar Böenspitzen von 126 bis 144 km/h zu erwarten. Bezüglich Hagel gehört das Rheintal zwar nicht zu den gefährdetsten Zonen der Schweiz. Weil Storen und Markisen oft nicht rechtzeitig eingefahren werden, ist ein Hagelsturm dennoch meist mit grossen Schäden verbunden.

Auf Basis der gegeben Naturrisiken führten wir eine Kosten-Nutzen-Analyse für verschiedene Beschattungsprodukte durch. Zur Auswahl standen tönbare Gläser, Storen und Markisen. Die Auswertung ergab, dass die Kosten über die Lebensdauer des Gebäudes gerechnet bei elektrisch tönbarem Glas am niedrigsten sind.

Berechnungen für Hagel- und Windlasten führen wir nicht nur für Beschattungssysteme durch, sondern generell für Dach- und Fassadenteile, Sonnenstoren, Lichtkuppeln, Dachbegrünungen oder Fotovoltaik-Anlagen.

 

Abbildung: Wiederkehrwerte der grössten zu erwartende Hagelkorngrösse auf einer Referenzfläche von 100 m² (LEHA) für die Wiederkehrperioden 10 und 50 Jahre (MeteoCH 2022)

Bilder: Schäden an Storen verursacht durch Wind (links) und Hagel (rechts)

 

Sie haben Fragen oder interessieren sich für unsere Beratung? Kontaktieren Sie uns!

Bitte rechnen Sie 8 plus 4.